Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Université Sorbonne Nouvelle Paris III (Institut d Allemand d Asnieres), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden die Rezensionen von Kein Ort. Nirgends in zwei politisch entgegengesetzt ausgerichteten Systemen, dem der Bundesrepublik Deutschland und dem der Deutschen Demokratischen Republik, untersucht. Beim Vergleich der Rezensionen in beiden deutschen Staaten soll es vor allem darauf ankommen, festzustellen, wo von den Rezensenten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt wurden, inwieweit die Kritiker zu unterschiedlichen Werturteilen kamen und wie sie dies begrundeten. Um jedoch die bloße Gegenuberstellung der kritischen Reaktionen in beiden Landern zu vermeiden, wurde hier eine thematisch herangehende Arbeitsweise gewahlt. Es wurden vier Themen ausgewahlt, denen jeweils ein Kapitel dieser Arbeit gewidmet ist. Im ersten Teil der Arbeit wird auf die Stellung des Kunstlers in der Gesellschaft eingegangen. In diesem Rahmen wird zuerst die Biermann-Affare und deren Folgen auf die kulturpolitische Situation in der DDR zur Zeit der Veroffentlichung dargestellt. Der darauf folgende Teil der Arbeit geht auf das Verstandnis des 'Kulturerbes' in der DDR und auf die besondere Stellung der Romantik innerhalb dieses Erbes ein. Weiterfuhrend wird im dritten Teil auf die Eigenschaften des 'sozialistischen Realismus' eingegangen, der die von offizieller Seite vorgegebene Methode fur den sozialistischen Schriftsteller war. Im letzten Teil der Arbeit wird dargestellt, wie Christa Wolf in Kein Ort. Nirgends an die noch zu uberwindende Diskrepanz zwischen der Realitat der DDR-Gesellschaft und den sozialistischen Idealen erinnert.