Jahrelang hatte Columbus vergeblich versucht, das portugiesische und spanische Konigshaus davon zu uberzeugen, dass man nur lange genug nach Westen segeln musse, um Indien und China mit ihren sagenhaften Schatzen zu erreichen. Er ist kein Jungling mehr, als er am 3. August 1492 mit den drei Schiffen "Santa Maria", "Pinta" und "Nina" von Spanien aus aufbricht, um den Seeweg nach Indien zu entdecken. Am 12. Oktober ist es so weit, Columbus sichtet Land. Keine Entdeckung der Menschheit ist so folgenreich wie diese. Spanien und andere europaische Staaten schwingen sich durch den Reichtum ihrer Kolonien zu Weltmachten auf. Nur das Leben des Mannes, dem alles zu verdanken ist und der auf vier entsagungsreichen Reisen immer neue Entdeckungen machte, verlauft tragisch. In den Kerker geworfen, verhohnt und gedemutigt stirbt er einsam am 1506 in Valladolid. Bis zu seinem letzten Atemzug glaubte er unbeirrt, den Seeweg ins ferne Indien gefunden zu haben.