«Jeden Tag horte ich die Stimmen der Opfer, die ihr Leid herausschrien, um zu sagen, was in den Gefangnissen geschieht. Niemand war da, um es zu bezeugen, niemand antwortete ihnen. Diese Toten haben mir die Pflicht auferlegt, Zeugnis von ihren Qualen abzulegen, vor ihren Familien, der Menschheit und der freien Welt.» Noch nie ist das brutale Wesen des Assad-Regimes so deutlich offenbart worden wie in diesem Buch. «Caesar» so sein Deckname war Fotograf bei der syrischen Militarpolizei. Zwei Jahre lang musste er nach Beginn der Aufstande gegen Assad die Opfer des Regimes fotografieren: Leichen von Oppositionellen, die in den Gefangnissen umgekommen waren, oft verhungert, oft grausam zu Tode gefoltert. Zehntausende dieser Fotos hat er außer Landes geschmuggelt, als er 2013 aus Syrien floh. Garance Le Caisne ist die einzige Journalistin, der Caesar sich anvertraut hat. Aus seinen Berichten und den Geschichten von ehemaligen Haftlingen, die sie ebenfalls aufspuren konnte, ist das einzigartige Dokument eines unsaglichen Verbrechens entstanden. Es berichtet von Assads System der Folter, von der Routine des Mordens, dem Zynismus der Schergen, von physischen und psychischen Qualen unvorstellbarer Art. Wahrend man im Westen schon wieder bereit ist, in Assad das kleinere Übel zu sehen, enthullt dieses Buch das massenhafte Morden, das bis heute weitergeht.