Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,0, Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Rheinbach (BWL), Veranstaltung: Mergers & Acquisitions, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Drum prufe wer sich ewig bindet' ist ein allgemein bekanntes Sprichwort, das meist im Kontext einer Eheschließung verwendet wird, aber auch auf 'Hochzeiten' bzw. Zusammenschlusse von Unternehmen ubertragen werden kann. Was im taglichen Leben beim Kauf von Gutern gang und gabe ist, namlich eine sorgfaltige Prufung der Ware, findet auch beim Erwerb von Unternehmen statt: die Due Diligence. Hierbei handelt es sich um Analysen und Prufungen des Akquisitionsobjekts, mit dem Ziel, die Qualitat von Entscheidungen bei Unternehmenszusammenschlussen zu erhohen. Aufgrund deren hohen Transaktionsvolumen sollte davon ausgegangen werden, dass bei einer Due Diligence Unternehmen bis in den letzten Winkel durchleuchtet, und samtliche Aspekte, die Risiken und Chancen fur eine M&A-Transaktion darstellen, berucksichtigt werden. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Zusammenschlusse scheitern. So untersuchte KPMG die großten landerubergreifenden M&A-Deals in den Jahren 1996-1998 und stellte fest, dass 83% nicht erfolgreich waren. Eine weitere Studie der Hay Group , die sich auf die 100 großten europaischen Transaktionen in den Jahren 2004-2007 bezieht, kommt zu einem noch dramatischerem Ergebnis: Lediglich 9% konnten als erfolgreich eingestuft werden. Eine Vielzahl weiterer Studien kommt zum selben Resumee: im Durchschnitt konnen ca. 50-80% der Zusammenschlusse als gescheitert betrachtet werden. Da bereits seit den 70er Jahren empirische Untersuchungen uber den Misserfolg von M&A-Transaktionen vorliegen , ist es umso verwunderlicher, dass die Erfolgsquoten bislang nicht deutlich gesteigert werden konnten. Zwar kann nur daruber spekuliert werden, ob die Manager die Befunde der Studien kennen oder sie bewusst ignorieren , zweifelsfrei sind jedoch die vielfaltigen Grunde fur das Scheitern der M&A-Transaktionen. Dabei stechen zwei Erfolgsfaktoren besonders heraus: Die Wichtigkeit der Integrationsphase und, damit einhergehend, vor allem die Berucksichtigung kultureller Aspekte. Klassische Beispiele dafur, dass kulturelle Unterschiede tatsachlich fur das Scheitern von Zusammenschlussen in Milliardenhohe verantwortlich sind, sind u.a. die Fusionen von Daimler und Chrysler , sowie AOL und Time Warner . [...]