Stockholm gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Signe und die etwas jungere Alice haben ein schwesterliches Verhaltnis zueinander. Sie wuchsen beide unter armlichen Verhaltnissen in einem Kinderheim auf und sind seitdem unzertrennliche Freundinnen. Als Signe eine Stelle als Magd außerhalb der Stadt bekommt, muss sie das Kinderheim verlassen. Ihr Schmerz uber die Trennung ist groß, doch in diesen schweren Zeiten, muss man jede Chance, die einen weiterbringen konnte, ergreifen. Die Bedingungen auf dem Bauernhof sind hart und Signe arbeitet bis zur Erschopfung. Und so kommt es, dass die beiden Freundinnen sich aus den Augen verlieren, der Kontakt bricht ab und Signe glaubt Alice schon tot. Doch Alice lebt. Tragische Umstande fuhren die beiden jungen Frauen wieder zusammen. Gezeichnet vom Leben und im stetigen Kampf ums Überleben versuchen beide erneut ihr Gluck. Doch das Schicksal spielt ihnen weiter erbarmungslos entgegen. DAS APFELSINENMÄDCHEN ist ein kraftvoller und ergreifender Roman uber zwei Frauenschicksale im ausgehenden 19. Jahrhundert. Ohne Beschonigung und mit viel Realismus beschreibt Kallenberg die Verhaltnisse junger Frauen im Armenviertel Stockholms und liefert zugleich ein bewegendes und ergreifendes Zeit- und Sittenbild Schwedens im Umbruch zur Moderne. Eine empfehlenswerte Lekture!"Lena Kallenberg entwirft ein Sittenbild in kraftigen Farben und mit oft drastischen Details: da sind etwa die Flohstiche und Lausebisse, unter denen Signe leidet; das immer gleiche Essen beim Bauern Hering und Kartoffeln , Signes selbstverstandliche Konigstreue, der lungenkranke, vernachlassigte Nachbarsjunge oder die Abtreibung auf dem Abort mit Phosphorstabchen." Suddeutsche Zeitung-