Kommunisten und Nazis wußten um die Macht der Sprache. In George Orwells 1984" löscht der perfekte totalitäre Staat mit Hilfe des Neusprechs" die Erinnerung aus. Mit alledem hat das Gendern von heute nichts zu tun. Auch die geschlechtssensible" Sprache will die Wirklichkeit verändern. Aber dahinter steht kein Großer Bruder". Vielmehr sind es unter Tage arbeitende Netzwerke, die die Invasion des Genderns vorantreiben, Wörter auf den Index setzen, Bücher nach rassistischen" Sünden durchforsten, Geschriebenes durch Sternchen, Gesprochenes durch seltsame Knacklaute verfremden. Dies geschieht im Namen der Gerechtigkeit" und bei arroganter Mißachtung des Willens der Mehrheitsbevölkerung. In einem meinungsstarken Buch beschreibt Günter Müchler, wie das Gendern mutwillig den Schutzraum der Muttersprache zerstört. Er benennt die Hilfstruppen der neubabylonischen Sprachverwirrung Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Universitäten, Stadtverwaltungen, zeitgeistgetriebene Wirtschaftsunternehmen und erklärt, wie Opportunismus dem Treiben einer militanten Minderheit den Weg ebnet.