Auszug: "Es war am Osterdienstag. Die Menschen, die das Auferstehungsfest durch einen Ausflug ins Freie, in den lustig aufbluhenden Fruhling hinaus gefeiert hatten, stromten in ihre Hauser und zu den Werktagsmuhen, die morgen wieder beginnen sollten, zuruck. Alle Landstraßen wimmelten von Fuhrwerken und Fußwanderern, die Eisenbahnen waren trotz eingelegter Extrazuge uberfullt, denn eines so lieblichen und bestandigen Osterwetters konnte man sich seit vielen Jahren nicht erinnern. Auch der abendliche Schnellzug, der auf dem Ansbacher Bahnhof in der Richtung nach Wurzburg zum Abgang bereit stand, war doppelt so lang als in gewohnlichen Zeiten. Dennoch schien er bis auf den letzten Platz gefullt zu sein, da ein Nachzugler zweiter Klasse, der in der letzten Minute noch unterzukommen suchte, vergebens an allen Turen anklopfte, in alle Coupés hineinsah und uberall nur einem mehr oder minder unwilligen oder schadenfrohen Achselzucken begegnete. Endlich fasste der Schaffner, der ihm zur Seite ging, einen raschen Entschluss, offnete ein Coupé erster Klasse und schob den Spatling in den dammernden Raum hinein, die Ture hastig zuschlagend, da eben der Zug sich in Bewegung setzte."