Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: Sehr Gut, Universitat Salzburg (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Spezielle Probleme der Wissenschaftstheorie: Induktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die induktive Logik ist eines der großten Forschungsbereiche der zeitgenossischen Philosophie. Die große Bedeutung eines solchen logischen Systems ergibt sich schon allein durch die Wichtigkeit der Induktion in den Wissenschaften. Induktives Schließen ist dort an der Tagesordnung. Waren beispielsweise Natur- oder Sozialwissenschaften nur fahig deduktive Schlusse anzuwenden, wurde jede Forschung zu einem totalen Halt kommen. In den Wissenschaften werden taglich Hypothesen aufgestellt und wieder verworfen. Es werden Gesetzte postuliert, die auch fur die Zukunft gelten sollen. Wie aber schon David Hume in seiner klassischen Kritik der Induktion klargemacht hat, kann von einer begrenzten Anzahl von beobachteten Fallen nicht auf den nachsten noch unbeobachteten Fall, oder g ar auf eine allgemeine Gesetzesmaßigkeit geschlossen werden. 1 Eine mogliche Losung bietet die Verwendung von Wahrscheinlichkeitskalkulen, mit deren Hilfe wir schon Beobachtetes mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit auch in der Zukunft erwarten durfen. Dieser Ansatz wurde unter anderem auch von Rudolf Carnap vertreten. Es ergibt sich jedoch bei der Annahme eines solchen induktiven Kalkuls eine große Problematik, auf die Nelson Goodman erstmals hinwies 2 . Dieses heute als das Goodman-Paradoxa bekannte Problem besteht darin, dass nicht alle Pradikate in die Zukunft projiziert werden konnen. Gewisse Merkmale fuhren zu Widerspruchen. Die große Aufgabe der induktiven Logik ist auch heue noch die Trennung von projizierbaren und nicht projizierbaren Pradikaten. Im zweiten Kapitel wird eine naive induktive Regel, die Regel R aufgestellt, an derer das Goodman Paradoxa erlautert werden soll. Dann folgt die eigentliche Problematik und das neue Ratsel der induktiven Logik. Im letzten Kapitel folgt ein Losungsvorschlag v on Professor Gerhard Schurz, der die Losung des Problems in Überlegungen uber Invarianz und Relevanz sieht.