Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Universitat Trier (Institut fur Politikwissenschaften), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir durfen nicht wegsehen, wenn eine Regierung ihrem Volk Grausamkeiten antut. Wir mussen eingreifen, zur Not auch mit Waffen.' Das sagte Kenneth Roth am 20. Juli 2007 in einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'. Beim Kosovo-Konflikt beispielsweise hat die NATO mit Waffen eingegriffen und mit einer gewaltsamen Intervention auf die Vertreibung von Kosovo-Albanern reagiert - ohne UN-Mandat, obwohl der UN-Sicherheitsrat den exzessiven Gebrauch von Gewalt durch das Regime Milosevic verurteilt hat. Nicht erst dieser Konflikt zwischen NATO und UNO beispielsweise hat ein Interventionsproblem offen gelegt, mit dem sich diese Hausarbeit beschaftigen wird und somit folgende Fragestellung aufwirft: Ist ein Krieg im Sinne einer humanitaren Intervention zur Durchsetzung von Menschenrechten gerechtfertigt? Diese Fragestellung soll aus-schließlich unter Berucksichtigung der Theorien uber gerechte Kriege zweier Vertreter der politischen Philosophie untersucht werden: Ernesto Garzón Valdés und Michael Walzer. Zur Einschrankung bleibt weiterhin festzuhalten, dass die Darstellung eines konkreten realen Fallbeispiels staatlicher Interventionen nur in einzelnen Fallen, welche die Problematik veranschaulichen, eingesetzt werden kann. Im ersten Teil der Arbeit soll zunachst versucht werden, den Begriff der humanitaren Intervention definitorisch einzugrenzen, um die terminologischen Voraussetzungen fur eine Untersuchung eines theoretischen Fallbeispiels zu ermoglichen. Dieses soll im Anschluss in die Darstellung des Interventionsproblems bei Garzón Valdés eingebunden werden, bevor diese konstruierte Überlegung auf die Theorie Michael Walzers uber den gerechten Krieg angewendet wird. In Form einer kritischen Wertung sollen im vierten Kapitel die Theorien von Garzón Valdés und Walzer im Hinblick auf die Frage nach dem gerechten Krieg zur Durchsetzung von Menschenrechten bewertet werden und ein Ergebnis bieten, welches ein Dilemma zwischen Recht und Moral offenbart. Zum Abschluss der Arbeit werden in einem Fazit die Ergebnisse der Hausarbeit noch einmal kurz zusammengefasst und offene Forschungsfragen aufgeworfen.