»Menschen wissentlich ertrinken zu lassen - das soll mit unseren europaischen Werten vereinbar sein?« Sudliches Mittelmeer, Juni 2018. 235 Menschen drohen auf offener See zu ertrinken - ihr viel zu kleines Schlauchboot ist leck geschlagen und verliert seit Stunden an Luft. Claus-Peter Reisch, Kapitan des Schiffes Lifeline, handelt sofort und rettet mit seiner Crew den verzweifelten Fluchtlingen das Leben. Doch seinem Schiff wird uberall die Landung verwehrt. Kein europaischer Staat will die Schutzsuchenden aufnehmen. Erst nach funf langen Tagen, in denen Europa einmal mehr uber die Verantwortlichkeiten streitet, darf Reisch endlich in Malta anlegen. Er wird verhaftet, vor Gericht gestellt und verurteilt. Was den selbststandigen Kaufmann und ehrenamtlichen Seenotretter nur noch mehr darin bestarkt, sich fur die Rechte der Schwachen einzusetzen. Ein bewegendes, ein aufruttelndes, ein wichtiges Buch. Ein Buch, dass das Versagen Europas und der Politik anprangert, Rettern wie Geretteten eine Stimme gibt und deutlich macht: Wahre Humanitat kennt keine Landergrenzen. Mit einem Vorwort von Udo Lindenberg
Claus-Peter Reisch, Jahrgang 1961, lebt im bayerischen Landsberg am Lech und ist selbststandiger Kaufmann. Bei einem Urlaub in Griechenland kam der begeisterte Segler 2015 erstmals direkt in Kontakt mit den Auswirkungen der sogenannten Fluchtlingskrise und beschloss, bei der Rettung fluchtender Menschen zu helfen. Internationale Bekanntheit erlangte er als Schiffsfuhrer des Rettungsschiffes »Lifeline«. Fur seinen Einsatz, bei dem er Hunderten von Menschen das Leben rettete, wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Lew-Kopelew-Preis.