Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2+, Christian-Albrechts-Universitat Kiel, Veranstaltung: Die Wittenberger Reformatoren und ihr Wirken anhand ausgewahlter Beispiele, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausbreitung theologischer Diskrepanzen, heraufgefuhrt im Zuge der reformatorischen Erneuerung, belastete in den jungsten Jahren vor 1530 nicht nur die theologische, sondern auch die politische Situation im Reich. Dies veranlasste Kaiser Karl V. zu einer Ausschreibung des Reichstages zu Augsburg 1530, welcher - ursprunglich terminiert fur den 8. April - letztlich am 20. Juni eroffnet wurde. Martin Luther, der durch das Wormser Edikt von 1521 noch immer wegen Ketzerei und Kirchenspaltung unter Reichsacht stand, war es verwehrt mit der kursachsischen Delegation bis nach Augsburg zu reisen. In Coburg, dem sudlichsten Ort des Kurfurstentums, blieb er zuruck, um von der Veste Coburg aus vom 16. April bis zum 5./6. Oktober den Fortgang des Augsburger Reichstages zu begleiten. Die Absicht dieser Arbeit liegt nicht darin, den gesamten Briefwechsel Luthers von der Veste Coburg aus darzustellen und zu erortern. Das Hauptanliegen dieser Arbeit besteht vielmehr darin, anhand ausgewahlter Coburg-Briefe zwischen Martin Luther und Philipp Melanchthon das Verhaltnis zwischen diesen beiden Reformatoren zu beleuchten. Im Zuge dessen wird diese Arbeit nicht nur einen Einblick in das Schaffensverhaltnis der beiden geben, sondern im Besonderen versuchen, auf die Frage der personlichen Beziehung zu antworten. Ferner werden die bereits erwahnten Ereignisse um den Reichstag zu Augsburg in dieser Arbeit ebenso Beachtung finden, da sie den Hintergrund des Zustandekommens jener Briefe bilden und somit in Ihrer Wichtigkeit nicht vernachlassigt werden durfen. Eine Quellenauswahl ist hierbei entlang der Frage getroffen worden, welche Briefe am besten zur Erarbeitung des gewahlten Themas beitragen konnten.