In »Denken/Ordnen«, seinem letzten Buch, forscht Georges Perec den kleinen Privat-Burokratien nach, die jeder Einzelne entwickelt, um die Dinge der Welt zu versammeln, zu zerlegen und zum Verschwinden zu bringen: Anleitungen, Übungen, Listen, Methoden; seitenweise Kochrezepte (aber nur fur Seezunge, Kalbsbries und Kaninchen!), verschiedene Arten, ein Bucherregal zu ordnen; Überlegungen uber die Unmoglichkeit des Aufraumens und uber die verschiedenen Arten korperlichen Aufenthalts beim Lesen (auf der Toilette, auf Reisen, beim Essen, im Bett ) und nicht zuletzt einige Seiten wunderbare Betrachtungen uber Brillen, die fur jeden, der selbst davon betroffen ist, fortan unerlasslich sein werden. Und das alles ist, wie stets bei Perec, nicht nur ungeheuer anregend, sondern zutiefst komisch und traurig zugleich.