Was ursprunglich als Religionskrieg begonnen hatte, entwickelte sich rasch zu einer blutigen, nationalen Auseinandersetzung europaischer Großmachte. Deutschland wurde zum Schlachtfeld der Franzosen, Spanier, Österreicher und Schweden. Als die Waffen nach 30 Jahren endlich schwiegen und in Munster und Osnabruck 1648 der Westfalische Frieden geschlossen wurde, war die Mitte Europas verwustet. Es sollte Generationen dauern, bis sich das Land von der Katastrophe des Krieges erholte. Das große Sterben begann im Mai 1618, als sich bohmische, protestantische Adelige gegen den katholischen Kaiser Ferdinand in Wien erhoben und seine Bevollmachtigten aus einem Fenster der Prager Burg sturzten. Der bayerische Feldherr Tilly und der Bohme Wallenstein kampften fur die kaiserliche Sache. Der charismatische schwedische Konig Gustav Adolf ergriff die Partei der Protestanten und eilte, bis zu seinem Tod in der Schlacht von Lutzen, von Sieg zu Sieg.