Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Didaktik, Religionspadagogik, Note: 1 (sehr gut), Universitat Kassel, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Handlungs- und Produktionsorientierung hat in den letzten Jahren bei der Unterrichtsgestaltung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Ziel dabei ist, dass die Kinder ganzheitlich lernen. Das bedeutet, dass sie mit all ihren Sinnen den Inhalt des Unterrichts erleben, wahrnehmen und so erlernen. Außerdem sollte der Unterricht nicht derart gestaltet sein, dass die Schulerinnen und Schuler lediglich passiv teilnehmen und von ihrem Lehrer frontal unterrichtet werden, sondern sie sollten aktiv in das Geschehen integriert werden. Im Religionsunterricht gibt es viele Themen und Inhalte, die sich anbieten, um Schulerinnen und Schulern ganzheitliches Lernen zu ermoglichen. Betrachtet man den christlichen Jahreskreis, so wird schnell deutlich, dass die Feste, die im Kirchenjahr gefeiert werden, in der Regel eine Bedeutung fur die meisten der Kinder haben. Besonders die Adventszeit, die den Weihnachtsfestkreis einlautet, vermittelt allgegenwartig eine Stimmung, die sich auch in der Schule niederschlagt und die zum zentralen Unterrichtsinhalt werden soll. Warum zunden wir am ersten Adventssonntag eine Kerze an, am zweiten Adventssonntag zwei Kerzen, am dritten drei und schließlich am vierten Advent vier? Was geschah in der Nacht als Jesus geboren wurde? Wie kommt es, dass wir seine Geburt bis heute feiern? Das nachste Fest, dass sich im Jahresfestkreis am meisten herauskristallisiert, ist das Osterfest. Auch hier stellen sich den Kindern Fragen, zu denen sie Antworten suchen. Wieso suchen wir an Ostern nach Ostereiern? Was mag damals mit Jesus geschehen sein? Der Osterfestkreis beinhaltet auch das dritte der bedeutsamsten Feste des Kirchenjahres: Das Pfingstfest. Hier kommen ebenfalls Fragen zur Geschichte und Entwicklung des Festes auf, die den Religionsunterricht thematisch fullen. Alle Feste des Kirchenjahres konnen in der Schule, speziell im Religionsunterricht, inhaltlich erarbeitet und schließlich vorbereitet und zum Teil gefeiert werden. Die Betonung liegt hier auf 'zum Teil', denn die meisten christlichen Feste, die den Kindern in der Grundschule greifbar sind, fallen in die Ferienzeit. Nur wenige Feste werden tatsachlich in der Schule und somit in der Klassengemeinschaft gefeiert und erlebt - so zum Beispiel das Erntedankfest.