Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienpolitische Maßnahmen verhalten sich keineswegs neutral im Hinblick auf die Rollenverteilung der Geschlechter. Über sie konnen normative Vorgaben uber die 'ideale Familie' und die 'gute Mutter' vermittelt und Handlungsspielraume, zum Beispiel in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstatigkeit, eroffnet oder verschlossen werden. Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, ob die deutsche bzw. die franzosische Familienpolitik dazu beitragt, Vatern und Muttern die Wahl zwischen verschiedenen Formen des Nebeneinanders von Familie und Beruf - Berufsausstieg eines Elternteils, Teilzeitarbeit von Mutter und/oder Vater, Vollzeitarbeit beider Elternteile etc. - zu ermoglichen oder ob ein bestimmtes Lebensmodell durch sozialpolitische Regelungen besonders gefordert und die Verwirklichung anderer Lebensformen erschwert wird. Es wird gezeigt, dass den Muttern in Deutschland die simultane Vereinbarkeit von Vollzeitberufstatigkeit und Mutterschaft erschwert wird, was Pinl mit dem Titel ihres Aufsatzes 'Uralt, aber immer noch rustig: der deutsche Ernahrer' pointiert auf den Punkt bringt, wahrend die Familienpolitik in Frankreich dazu beitragt, dass die Entscheidung zwischen Beruf und Kind fur die franzosischen Mutter keine Entweder-oder-Entscheidung sein muss.
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