Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universitat Hamburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Der Nahe Osten: Theoriegeleitete Analysen , Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Die Unterzeichnung des israelisch-agyptischen Friedensvertrages vom 26. Marz 1979 beeinflusste den arabisch-israelischen Konflikt1 weitreichend. Der Abschluss dieses Vertrages beendete die lang anhaltenden Feindseligkeiten zwischen diesen Staaten und signalisierte den Beginn der Bereitschaft den bestehenden Konflikt durch Verhandlungen und mit friedlichen Methoden beizulegen. Traditionell erhebt Ägypten den Anspruch 'Fuhrer der arabischen Welt zu sein'. Daher war der Friedensschluss mit Israel - als erster arabischer Staat - besonders bemerkenswert und stellt einen Meilenstein in der Geschichte der israelisch-arabischen Beziehungen dar (Meital 1997: Preface). Bis heute bleibt Jordanien nach Ägypten der einzige Staat der Region, welcher einen formalen Frieden2 mit Israel abgeschlossen hat (Laub 1998: 347). In dieser Arbeit soll darlegt werden, in wie fern der Friedensschluss zwischen Israel und Ägypten mit Hilfe einer politischen Theorie erklarbar ist. Hierfur werde ich zunachst eine kurz gehaltene, historische Zusammenfassung uber die Entwicklung der Beziehung zwischen Israel und Ägypten geben. Die in der Vergangenheit stattgefundenen Kriege werden hier zur Sprache gebracht, um danach den Weg zum Frieden nachzuskizzieren. In einem speziellen Teil werde ich mich dem eigentlichen Friedensvertrag des gewahlten Fallbeispiels widmen und naher auf die einzelnen Bestimmungen desselbigen eingehen. Im Anschluss werde ich in einem allgemeinen, eher juristischen Teil, die Struktur von Friedensvertragen sowie deren Leistungsabsicht veranschaulichen. Dabei soll, soweit moglich, Bezug zu dem speziellen Fallballspiel - Israel-Ägypten - genommen werden. Nach Einfuhrung in eine ausgewahlte politische Theorie werde ich die Frage behandeln, in wie fern diese Theorie geeignet ist, den Friedensabschluss zu erklaren. Ich gehe von der Annahme aus, dass die Voraussetzungen, die zur Unterzeichnung des Friedensvertrages fuhrten, so komplex sind, dass eine Theorie nicht ausreicht, diesen in all seinen Teilaspekten zu erklaren. Vielmehr vermute ich, dass unterschiedliche Theorien dazu geeignet waren, die einzelnen Teilaspekte naher zu beleuchten. Im Rahmen dieser Arbeit wird es mir jedoch nicht moglich sein, auf mehr als eine Theorie einzugehen. Im Fazit werde ich mich wieder auf die Fragestellung zuruck beziehen und die gewonnenen Erkenntnisse dieser Arbeit in Zusammenhang stellen, um somit die Fragestellung - soweit moglich - abschließend beantworten zu konnen.