Der Furst (italienisch Il Principe) wurde um 1513 von Niccolò Machiavelli verfasst. Die papstliche Druckgenehmigung erschien am 4. Januar 1532 postum. Vorher kursierten Abschriften des Werkes. Es gilt neben den Discorsi, das Machiavelli parallel zum Furstenbuch schrieb, als sein Hauptwerk.
Das Furstenbuch lobt den neuen Fursten, die Discorsi pladieren fur eine Republik. Obwohl die beiden Werke eine unterschiedliche Ausrichtung haben, geht es beiden politischen Werken Machiavellis um dieselbe Grundfrage: Wie kann man in einer feindlichen politischen Umwelt erfolgreich sein, namentlich die Macht erwerben, sie erhalten und zu Große steigern?"
Nach Alessandro Pinzani besteht der Hauptunterschied zwischen dem Furstenbuch und den Discorsi darin, dass es dem ersteren ... um die Machterreichung und -erhaltung geht, ... die letztere gemaß den Discorsi [um] die Erhaltung der eigenen Freiheit." Welche Freiheit hier gemeint ist, die individuelle Freiheit der Burger oder die allgemeine Freiheit der Republik" ist nicht eindeutig.
Nur stilistisch in der langen Tradition der mittelalterlichen Furstenspiegel geschrieben, gilt Der Furst als eines der ersten wenn nicht als daserste Werk der modernen politischen Philosophie. Eine von Machiavelli unabhangige Interpretation entstand im Machiavellismus bzw. Antimachiavellismus.