Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich VWL - Makrookonomie, allgemein, Note: Gut, Alpen-Adria-Universitat Klagenfurt, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Keynesianismus geht auf den britischen Nationalokonom John Maynard Keynes zuruck , der unter dem Eindruck der großen Weltwirtschaftskrise von 1929 und der darauffolgenden Wirtschaftsflaute in Großbritannien sein Hauptwerk 'The General Theory of Employment, Interest and Money' verfasste . In diesem Werk befasste er sich hauptsachlich mit der Depression, der Phase des Tiefstands im Konjunkturzyklus und mit der damit verbundenen Arbeitslosigkeit. Die Wirtschaftskrise Ende der 30er Jahre hatte gezeigt, dass zum wirtschaftlichen Liberalismus des 19. Jahrhunderts Alternativen gefunden werden mussten. Er vertrat die Auffassung, dass sich die Wirtschaft nicht 'selbst heilen' konne, sondern dass der Staat durch seine Fiskalpolitik (Steuersenkungen, hohere Staatsausgaben und Sozialleistungen) in die Wirtschaft eingreifen solle und erst damit die Arbeitslosigkeit reduziert werden konne. Der Staat musse die gesamtwirtschaftliche Nachfrage regulieren, da die Konsum- und Investitionsnachfrage erheblichen Schwankungen unterliegt. Durch das staatliche Eingreifen sollen diese Schwankungen ausgeglichen werden, um eine kleinstmogliche Arbeitslosenrate zu garantieren. Ein Sparkurs seitens des Staates wurde nur die Stagnation verlangern, da weniger konsumiert und daher von den Wirtschaftsunternehmen weniger investiert wurde. Die staatlichen Investitionen, die laut Keynes einen wesentlichen Teil der staatlichen Eingreifmaßnahmen darstellen, betreffen jedoch in der Regel nur bestimmte Wirtschaftszweige wie die Bauindustrie. Dadurch sind vor allem diese Zweige von der staatlichen Einflussnahme abhangig. Diese Theorien von Keynes wurden von seinen Anhangern in den folgenden Jahrzehnten weiterentwickelt und beeinflussten als 'Keynesianismus' nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend die Wirtschaftspolitik zahlreicher Staaten.