Die 1207 geborene und nur 24 Jahre später jung verstorbene Heilige Elisabeth ist die bekannteste Frauengestalt des deutschen Mittelalters. Allenfalls die Aktricen des Nibelungenliedes, die töricht-grausame Kriemhild und die stahlbrüstige Brunhild, können es an Volkstümlichkeit mit ihr aufnehmen. Im Unterschied zu diesen beiden Schöpfungen mittelalterlicher Dichtkunst handelt es sich bei Elisabeth jedoch tatsächlich um eine historische Persönlichkeit. Allerdings ist Elisabeths Leben von frommen Legenden und Missverständnissen fast bis zur Unkenntlichkeit überwuchert. Dies beginnt schon mit den unterschiedlichen Versionen ihres Namens, Elisabeth von Ungarn", von Thüringen", von Hessen", gar von Marburg" und gipfelt in der falschen Legende vom Rosenwunder.
"Der Korb der heiligen Elisabeth" bietet eine unterhaltsame Nacherzählung des wahren Lebens der Heiligen anhand der archäologischen und historischen Forschungsergebnisse und ist zugleich ein Ausflug in die fremde Welt des 13. Jahrhunderts zwischen Macht und Glaube.