Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,0, Technische Universitat Berlin (Institut fur Deutsche Philologie), Veranstaltung: Spatmittelalterliche Lyrik, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen im hohen und spaten Mittelalter lebten in einer Zeit der Armut und der standigen Seuchengefahr, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in den Stadten einerseits und des Ideals der Armut und Entsagung andererseits. Die christlichen Dokmen waren streng und vermittelten den Glaubigen eine standige Angst vor der eigenen Verganglichkeit und der ewigen Verdammnis. Demzufolge brauchten die Menschen eine besondere Fursprecherin und Mittlerin bei Gott, die sie in der Jungfrau Maria fanden. Es entstanden eine Fulle von Mariendichtungen und - liedern. Einer der wichtigsten und am weitesten verbreitete Dichter dieser Zeit war der Monch von Salzburg, der dem Hofe des Erzbischofs Pilgrim II von Puchheim angehorte. Er hinterließ neben weltlichen und christlichen Liedern viele Werke, die speziell der Mutter Gottes gewidmet waren. In der vorliegenden Hausarbeit untersuche ich, nach einer kurzen Darstellung des Lebens und Werkes des Monchs, eines seiner Marienlieder das guldein abc. Ich werde nach der Bedeutung Marias im Mittelalter fragen, die Grunde fur ihre Verehrung im historischen Kontext betrachten und den Bezug zum guldein abc herstellen. Weiterhin behandel ich Form und Aufbau des Gedichtes. In den beiden letzten Kapiteln gehe ich auf die vom Dichter verwendeten Beiworte und Sinnbilder zur Beschreibung Marias und die Zahlenallegorese ein.