Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2, Freie Universitat Berlin (Inst. fur Theaterwissenschaft), Veranstaltung: PS: Bewegungsformen: Musik- und Tanzfilme, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In ihrem Aufsatz 'The Evolution of Hitchcock's Aural Style and Sound in The Birds' behandelt Elisabeth Weis die Bedeutung des Tons als gestalterische Komponente im Film. Gegenuber vielen Filmkritikern und Regisseuren - wie sie selber schreibt - vertritt sie die These, daß Ton und Bild im Film durchaus gleichwertig wirken konnen. Das umfangreiche Filmwerk Alfred Hitchcocks ist ein Beispiel dafur. Insbesondere sein 1963 entstandener Thriller The Birds liefert zu diesem Thema eine Vielzahl interessanter Ansatzpunkte. Ausgehend von Weis' Text sollen im Folgenden verschiedene Sequenzen aus The Birds auf das Zusammenspiel zwischen Ton und Bild hin untersucht werden. Hitchcock gehort zu jenen Regisseuren, die keinen Effekt um seiner selbst willen privilegieren. Vielmehr greift der 'Master of suspense' zu allen erdenklichen filmischen Mitteln, nur um eines zu erreichen, Spannung. In diesem Sinne ist eine Analyse des Soundtracks bei Hitchcock nur in Wechselwirkung mit Bild und Inhalt moglich. Dies gilt in besonderem Maße fur The Birds, da in diesem Film eine isolierte musikalische Struktur vollig fehlt. Die gesamte Tonspur besteht hier aus einer Mischung von naturlichen und computergenerierten Gerauschen sowie Dialog; technische Voraussetzung ist das von Oskar Sala entwickelte Trautonium. Dieser erste Synthesizer erlaubt eine Soundcollage, die nicht mehr auf die Aufnahme von naturlichen Gerauschen angewiesen ist. Tone konnen nun erzeugt werden, die zugleich kunstlich und den naturlichen doch ahnlich sind, was beim Zuschauer auch eine neue Art von Befremden auszulosen vermag. [...]