Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Rheinisch-Westfalische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Literaturtheorie und Methoden der Literaturanalyse, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 1841 in Österreich geborene Wilhelm Scherer gilt als einflussreicher Positivist und Literaturhistoriker. Unzufrieden mit seinem Studium in Wien, wechselte et 1860 nach Berlin uber. In der Auseinandersetzung mit Scherer wird vor allem ein Aspekt deutlich, der nicht immer zureichend in der Sekundarliteratur akzentuiert wird, namlich der, dass es bei Scherer nicht einfach eine programmatische Linie gibt. Zwar finden wir bestimmte Leitprinzipien, wie das Kausalitats- und Determinismusprinzip, jedoch diese im Verlaufe seines Lebens in unterschiedlicher Auspragung. So ist sein Drang, alle außeren Einflussfaktoren herauszustellen, die dann die Dichterpersonlichkeit bilden, besonders in seinen fruhen Schriften (Aufsatz uber Grillparzer) ausgepragt. Grundsatzlich wird mit der Zeit ein Zurucktreten von Biographismus und mechanischer Ursachenforschung deutlich und auch der Wert psychologischer Erkenntnisse wird miteinbezogen. In Rahmen dieser Arbeit mochte ich zunachst zwei zentrale Werke Scherers behandeln, anhand der gewonnenen Erkenntnisse im Anschluss die Hauptpunkte seiner Programmatik erlautern und schließlich auf Kritik und die seinem Denken folgende 'Scherer-Schule' eingehen.