Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensfuhrung, Management, Organisation, Note: Sehr gut, Universitat Zurich (Institut fur Strategie und Unternehmensokonomik), Veranstaltung: Semesterarbeit, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenuber wem ist ein Unternehmen verantwortlich? Welche Interessen muss das Management berucksichtigen? Sind es bloss gesetzliche Anforderungen, welche die Handlungsoptionen der Unternehmen einschranken? Konnten nicht vorherrschende Management- Maximen zur weltweiten Wirtschaftskrise gefuhrt haben? Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten gewinnen Fragen nach der 'richtigen' Ausgestaltung des unternehmerischen Handelns an Brisanz. Die einseitige Orientierung der Unternehmen auf okonomische Zielgrossen wie Gewinn und Rentabilitat erscheinen in einer mehr und mehr interdependenten Welt als ungenugend, vernachlassigt diese Ausrichtung doch die soziale und okologische Umwelt. Das Unternehmen ist eingebettet in ein komplexes gesellschaftliches Gefuge und ihr Handeln zeitigt auch ausserhalb des okonomischen Systems Auswirkungen, welche wiederum Ruckkopplungseffekte auslosen konnen. Durch die zunehmenden Kommunikationsmoglichkeiten der offentlichen Medien stehen die Unternehmen in immer starkerem Masse einer kritischen Öffentlichkeit gegenuber, welche uber die Legitimitat des unternehmerischen Handelns urteilt und auch Sanktionsmoglichkeiten, beispielsweise einen Kauf-Boykott, besitzt (vgl. Beschorner 2003: 20f). Diese wechselseitigen Beziehungen zwischen Unternehmung und Gesellschaft sind Ansatzpunkt fur die 'Business and Society'-Forschung. Eine in diesem Forschungsstrang entstandene Theorie ist der Stakeholder- Ansatz, dessen Grundstein 1984 von Edward R. Freeman (Freeman 1984) mit seinem kritischen Beitrag zum strategischen Management gelegt wurde und einen anhaltenden und in einigen Punkten kontrovers gefuhrten Diskurs ausgelost hat.