Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Der Demokratische Frieden, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Weltfrieden herrscht dann, wenn alle Staaten der Erde demokratisiert sind. So wurden die Überlegungen Kants, der sich in seiner Arbeit um eine Losung zur Überwindung des Sicherheitsdilemmas aus dem Naturzustand in einen friedlichen Volkerbund bemuht, lauten. Um seine Meinung nachvollziehen zu konnen, ist es von großer Notwendigkeit, seine Grundannahmen, formuliert in verschiedenen Artikeln, naher zu beleuchten. Wichtigste Erkenntnis Kants ist, dass Demokratien keine Kriege gegeneinander fuhren, weil sich die rationalen Entscheidungstrager einer solchen Staatsform, also die Burger selbst, auf Grund der entstehenden Kosten gegen einen Krieg entscheiden. Da es sich beim demokratischen Frieden um ein Theorem handelt, das durch verschiedene Ansatze erklart werden kann, haben wir im nachsten Schritt den Liberalismus herausgegriffen und seine Grundannahmen und verschiedenen Denkschulen, in Abgrenzung zu anderen Theorien der Internationalen Beziehungen, untersucht, um ihn dadurch als passenden Erklarungsansatz fur den demokratischen Frieden nach Kant auszuweisen. Dabei kristallisiert sich heraus, dass es unter den Varianten des Liberalismus zwei Ansatze gibt, namlich zum einen den rationalen und zum anderen den soziologischen Liberalismus, welche innerhalb der liberalen Theorie das Phanomen des demokratischen Friedens am prazisesten verinnerlichen. Rationale Ansatze handeln nach dem Menschenbild des Homo Oeconomicus und vom methodologischen Individualismus. Die Erklarung dafur erfolgt ausgehend vom einzelnen Akteur. Die konstruktivistischen Ansatze, zu denen der soziologische Liberalismus gehort, verfahren dagegen nach dem Menschenbild des Homo Sociologicus. Anschließend werden die beiden liberalen Varianten mit ihren jeweiligen Menschenbildern hinsichtlich ihrer Erklarungskraft, Vorteilen und Grenzen im Bezug auf den demokratischen Frieden erlautert um sie danach gegenuber zu stellen und zu diskutieren, welcher der beiden Ansatze mit dem jeweiligen Menschenbild (wobei dieses der Hauptaspekt zur Beurteilung der liberalen Varianten ist) das Phanomen des demokratischen Friedens besser erklart.
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