Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 2,3, Universitat Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Von Vietnam bis Teheran: US-Außen- und Sicherheitspolitik in den 1970er Jahren , Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wenige demokratische Lander auf dieser Erde die ob ihrer Außenpolitik so umstritten sind wie die Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Auch wenn die bisherige Geschichte des Nationalstaates USA vergleichsweise kurz ist, so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass sich dieser Staat zu einer Hypermacht aufgeschwungen hat. Diesen Status beansprucht die USA seit dem Ende des Kalten Krieges, denn am 31.12.1991 zerfallt die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR), der einstige Widerpart im langjahrigen Ost-West Konflikt. Doch auch in der Supermacht USA lief wahrend des Kalten Krieges nicht alles glatt oder konfliktfrei. Gerade die 1970er sind hierfur ein herausragendes Beispiel, auf einige Falle wird spater einzugehen sein. In dieser Arbeit soll nun auf Theorien in internationalen Beziehungen beziehungsweise internationaler Politik abgestellt werden. Dabei sollen neoliberalen Institutionalismus und Neorealismus im Vordergrund stehen. Prinzipiell sind also die beiden Theorien zu erlautern und der Kontext der Außenpolitik der USA in den 1970ern auszuwerten. Welcher Ansatz trifft in dieser Phase der Entspannung zwischen den beiden Supermachten eher zu? Welchen Einfluss hatten die verschiedenen innen- und außenpolitischen Probleme auf die Wahl des Kurses in der Außenpolitik und in den internationalen Beziehungen? Dies sind die Leitfragen dieser Untersuchung. Auch wenn immer wieder Verlautbarungen aufkommen, das politische System der USA sei die beste Demokratie der Welt, so erweisen sich im gleichen Atemzug auch zweifelhafte Fragen. Warum hat diese so hervorragende Demokratie gleichzeitig das großte Waffenarsenal? Oder auf den zivilen Sektor bezogen, warum wird in einigen Bundesstaaten die Todesstrafe bis heute verhangt und vollstreckt? All diese Fragen konnen hier nicht beantwortet werden, doch wird die sehr starke Ambivalenz im Denken und Tun der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik gezeigt. Diese Ambivalenz gestaltet die Vorhersehbarkeit des politischen Kurses der USA eher schwierig. Die Verfahrensweise hier soll von der Erlauterung der Begriffe und Konzepte im uber einen Ruckblick in die Geschichte der Außenpolitik der USA und besonders den 1970ern bis zu einer Schlussfolgerung sein. Dabei wird dem Trauma von Vietnam eine besondere Rolle zuteil, denn dieser dreißigjahrige Konflikt in dem die USA ab 1965 offen intervenierten stellt sich bis heute als Problem in der US-amerikanischen Politik dar.