Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,6, Universitat Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultat / Lehrstuhl fur Institutionenokonomie und Wirtschaftspolitik), Veranstaltung: Institutionenokonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Masterarbeit behandelt die Bedeutung der offentlichen Verwaltung fur die wirtschaftliche Entwicklung des postsowjetischen Russlands. Die Betrachtung des Sachverhalts erfolgt hierbei aus einer institutionenokonomischen Perspektive. Diese sieht in der spezifischen Ausformung einer Gesellschaftsordnung die entscheidende Determinante fur die Wirtschaftsentwicklung dieser Gesellschaft. Entscheidend fur die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums ist in diesem Zusammenhang, inwiefern das gesellschaftliche Wissenspotential infolge einer bestimmten institutionellen Verfasstheit nutzbar wird. Das zeitgenossische Russland als Untersuchungsgegenstand ist somit von hoher institutionenokonomischer Relevanz. Obwohl die russische Bevolkerung im internationalen Vergleich uber ein hohes Bildungsniveau verfugt, ist der gesellschaftliche Wohlstand, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, unverhaltnismaßig gering. Die These der Masterarbeit lautet, dass der verminderte Wohlstand eine Folge der institutionellen Verfasstheit der offentlichen Verwaltung im postsowjetischen Russland ist, welche die nachhaltige Nutzung des gesellschaftlichen Potentials systematisch verhindert. Methodisch wird diese These in drei Arbeitsschritten gepruft. In einem ersten Schritt wird ein institutionenokonomisches Modell entwickelt, welches die theoretische Grundlage fur die weiteren Arbeitsschritte bietet. Als normatives Modell konstruiert, behandelt dieses im Detail das Verhaltnis von Wirtschaftswachstum, Wissen und Gesellschaftsordnung. Eine herausragende Bedeutung nimmt hierbei die offentliche Verwaltung ein. In einem zweiten Schritt wird die wirtschaftliche Entwicklung des postsowjetischen Russlands auf deskriptivem Wege nachvollzogen. Darauf aufbauend wird in einem dritten Schritt die analytische Zusammenfuhrung der beiden ersten Arbeitsschritte vollzogen. Unter Anwendung des normativen Modells werden jene institutionsokonomischen Defizite identifiziert, welche fur die spezifische Wirtschaftsentwicklung des postsowjetischen Russlands entscheidend waren und sind. Abgeschlossen wird die Arbeit durch die Bereitstellung konkreter Strategien institutionellen Wandels, welche die zuvor benannten Defizite in der institutionellen Verfasstheit Russlands potentiell beheben konnen.