Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,25, Universitat Trier, Veranstaltung: Traumatisierte Welt: Vergangenheitsbewaltigung , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf dem Gebiet der Zeitgeschichte kann immer eine Durchdringung von Geschichte und Gedachtnis stattfinden. Auf der einen Seite steht dabei die wissenschaftliche Geschichtsschreibung, auf der anderen die lebendigen Erinnerungen der Zeitzeugen. So konnte man sich die Frage stellen, ob diese nicht fur bestimmte gesellschaftlich bedeutsame Ereignisse identische Inhalte haben mussten. Erinnert nicht der Zeitzeuge, der personlich bei der Maueroffnung im Jahr 1989 anwesend war, das Gleiche wie der Historiker, der ein Buch daruber verfasst hat? Die Antwort fallt eindeutig aus: Nein. Der Inhalt des individuellen Gedachtnisses des Zeitzeugen kann mit der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung sogar in markanten Punkten differieren. Doch welche Seite hat eine großere Relevanz fur die Erinnerung an ein gesellschaftlich bedeutsames Ereignis? Dies soll in der vorliegenden Arbeit am Beispiel des 'Nationalsozialismus' untersucht werden. Da jedoch die Zahl der Zeitzeugen dieses bedeutenden historischen Abschnitts immer weiter abnimmt, soll ein Hauptaugenmerk auf das historische Gedachtnis des zeitgenossischen Lesers geworfen werden, d.h. auf das der Kinder- und Enkelgeneration. Es soll dabei herausgefunden werden, woraus sich unser historisches Gedachtnis speist und wie groß die Einflusse der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung einerseits und der personlichen Erinnerungen unserer Eltern und Großeltern andererseits darauf sind.