Andrea de Taverney, die Grafin von Charny, war mitten in dem bunten Treiben der Festlichkeiten des Schlosses Versailles und trotz der Gunst Marie Antoinette stets allein und unglucklich. Nun findet sie im Leben die Dinge, nach denen sie Zeit ihres Lebens suchte: Zum einen ihren verlorenen Sohn Sebastian, der in Villers Cotterêts aufwuchs und dann von seinem Vater Gilbert auf ein College in Paris gesandt worden war, wo ihn immer starkere Halluzinationen heimsuchen. Zum anderen die Zuneigung und Liebe des Grafen von Charny, der, wahrend sich seine Leidenschaft fur die eifersuchtige Marie Antoinette abkuhlt, in der Ehefrau, mit der ihn bis dahin nicht mehr verband als ein Ring und ein erzwungenes Versprechen vor Gott und den Menschen, seine wahre Liebe entdeckt. Die Romanreihe »Memoiren eines Arztes«, in der »Die Grafin von Charny« als vierter und letzter Roman erschien, hat Alexandre Dumas zwischen 1846 und 1855 veroffentlicht.