Den Geschichtenreigen eroffnet Ruodliebs Neffe heiratet. Das ist eine tausend Jahre alte, anmutige Story, in der ein Madchen sich vor der Hochzeit beherzt seiner Frau-Rechte versichert. Funfhundert Jahre junger ist Die gerettete Ehre. Frau Grafin wird gewaltsam ihres Blumchens beraubt, energische Aktivitaten bewahren sie vor Brandmarkung. Der bremischen Gesina ist das Morden teuer, sie bezahlt es mit ihrem Leben. Ins 20. Jahrhundert fuhrt So ein Erschauern. Dienstbeflissene Weiblichkeit evoziert Bemerkungen eines 1947 gehenkten Herrenmenschen. Die Gegenwart ist erreicht mit der Witwe, die, Kein Sommer ist hinuber, mit einem ihr Liebenswerten ubereinkommt. Wie Liebende in ihrem Übermut liegen, das erfahrt die Handschuhverkauferin von einem Kunden. Hohenluft auf freier Wildbahn atmet eine junge, kuhne Frau in Eschenlohe, wie vereinbart. Ihr begegnet einer, der vom Tod einer Frau auf freier Wildbahn erzahlt. Tiefsinnig erwagt der professeur, ob er dem Lockruf einer vor 25 Jahren von ihm mignonne créature genannten Schulerin folgen soll. Damals hatte er sie gerne sußes Luder geheißen, heute betreibt sie ein Lokal Nahe Venusberg. Der Tag ist voll ein Blick in die Zukunft. Kriege brechen nicht mehr aus, sie werden sorgfaltig geplant, dem eigenen Land wird das gleiche Zerstorungspotential verordnet wie dem feindlichen. In Rio de Janeiro wird eine Agenturmeldung, getreu dem Thema dieser Frau-Geschichten, in ihr Gegenteil verkehrt.