Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Erziehungswissenschaft), 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei den Ich-Zuständen treten Gefühle und Erlebnisse gemeinsam auf, z.B. wenn eine Frau nicht das bekommt, was sie will, kann sie sich ihrem Mann gegenüber sehr trotzig geben, als wäre sie ein kleines Mädchen. Sie hat als kleines Mädchen erlebt, dass sie mit Trotz bei den Eltern ihren Willen bekommen hat und versucht es nun bei ihrem Ehemann. Die Frau verhält sich als kleines Mädchen und fühlt sich auch so. Bestimmte Gefühle und Erlebnisse kommen in bestimmten Ich-Zuständen vor, die auch in bestimmten Verhaltensweisen münden. Wenn sich die Frau im obigen Beispiel trotzig gibt, könnte sie z.B. mit dem Fuß stampfen, um ihren Unmut auszudrücken. Das Verhalten, Erleben und Fühlen wäre also das eines Kindes. Diese Verhaltensweisen bilden auch ein geschlossenes System. Die Frau könnte z.B. nicht nur mit dem Fuß stampfen, sondern auch einen Wutausbruch bekommen oder zu weinen anfangen. Während sie diese Verhaltensweisen aufzeigt, die sie im Kind-Ich-Zustand an den Tag legt, könnte man davon ausgehen, dass sie Erlebnisse und Gefühle aus ihrer Kindheit durchläuft. Wenn jemand von einem Ich-Zustand in einen anderen Ich-Zustand wechselt, kann man das an der Körperhaltung, Mimik, Stimme, Gebärden, den Handlungsweisen und an der Art der Gefühlsäußerungen erkennen. Die Ich-Zustände sollten als ein theoretisches Konstrukt verstanden werden und nicht als tatsächliches Faktum. Viele vergleichen Bernes Ich-Zustände mit dem Freudschen Konzept des Es, Ich und Über-Ichs. Diese beiden Modelle sind nicht das gleiche, aber es gibt auch keinen Widerspruch zwischen ihnen. Es sind einfach verschiedene Ansichten, die die menschliche Persönlichkeit zu erklären versuchen.