Die Karpatenfront des Ersten Weltkriegs war ein Teil der großen Ostfront und konzentrierte sich auf das den Namen gebende Gebirge, wo Österreich-Ungarn den russischen Streitkraften gegenuberstand. Mehr als die Halfte der uber eine Million osterreichisch-ungarischen Soldaten, die in den ersten vier Monaten des Jahres 1915 dort eingesetzt waren, wurden getotet, verwundet, gefangen genommen oder durch Krankheiten außer Gefecht gesetzt -- wobei die Verluste so hoch waren, dass die Armee schließlich keine genaue Übersicht mehr hatte. Die Kampfe in den Karpaten wurden auch fur die ortliche Bevolkerung zu einer Tragodie. Nach der Ruckeroberung der Bukowina verhangten die osterreichisch-ungarischen Militarbehorden ein strenges Kriegsrecht. Die gesamte Bevolkerung musste sich neu registrieren lassen, es wurden spezielle Militarpasse eingefuhrt, die die Bewegungsfreiheit einschrankten, und es wurden Sondertarife fur Lebensmittel eingefuhrt. Gegen diejenigen, die mit den Russen kollaborierten, wurden Repressionen verhangt.