Der Sozialstaat ist in der Krise. Empfanger von Sozial-leistungen fuhlen sich abgehangt, die sog. "Leistungstrager" halten sich fur ausgebeutet. In der Folge spaltet sich die Gesellschaft in arm und reich, Stadt und Land, deutsch und "fremd" etc., und Populisten an den politischen Randern haben Zulauf. Das bedingungslose Grundeinkommen bietet einen Ausweg: einen Paradigmenwechsel, weg von paternalistischer Fursorge, hin zu echter Teilhabe. Dabei geht es nicht um mehr oder weniger Umverteilung, sondern um eine Neuordnung der Leistungsbeziehungen. Sozialer Friede hangt nicht (nur) von der Hohe der Sozialleistungen ab, sondern vor allem von gegenseitigem Respekt. Das Hartz IV-System hat die Weichen dafur falsch gestellt, es ist weder solidarisch noch leistungsfordernd. Die historische und naturrechtliche Begrundung fur das Grundeinkommen weist hier ebenso den Weg wie christliche, psychologische und kapitalismuskritische Argumentationen.