Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,3, Universitat Leipzig (Romanistik), Veranstaltung: Linguistik und Soziolinguistik des Spanischen in Amerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Spanische der Kanarischen Inseln wurde, besonders wahrend deren Eroberung im 15. Jahrhundert, von verschiedenen sprachlichen Einflussen gepragt. Das westlich von Marokko liegende Archipel umfasst insgesamt 13 Inseln und dabei folgende sieben Hauptinseln: Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, Teneriffa, La Palma, El Hierro und La Gomera. Amtssprache im gesamten Gebiet ist Spanisch, wobei das Kanarische eher als Varietat des castellano betrachtet werden muss. Viele verschiedene sprachliche und kulturelle Faktoren fuhrten im Laufe der Jahrhunderte zu einer reichhaltigen Vielseitigkeit dieser Sprache. Besonders der kanarische Wortschatz hat viele Interferenzen mit anderen Kulturen zu verzeichnen. So zum Beispiel mischt er sich mit Wortern der indigenen Sprache guanche, Begrifflichkeiten aus der Welt der Seefahrer, portugiesischen Bezeichnungen und solchen der amerikanischen Urbevolkerung. Nicht zuletzt sind auch die unzahligen sprachlichen Gemeinsamkeiten zwischen den Kanarischen Inseln und Amerika zu erwahnen, deren Eroberung im selben Jahrhundert durch die Spanier eine bis heute andauernde sprachliche Brucke schuf. Die hier genannten Einflusse auf die kanarische Lexik werden in der vorliegenden Arbeit naher betrachtet, wobei dies stets in einem historischen Kontext geschehen soll. Zuerst mochte der Verfasser jedoch einen Einblick in die außerst vielfaltige Lexikographie des kanarischen Spanisch geben und dabei wichtige Werke herausstellen. Im Anschluss sollen neben dem guanchismo, americanismo, orígen marinero und portuguesismo noch weitere Einflussfaktoren auf das Kanarische ebenso beschrieben werden wie die Andalucismo- These, die in diesem Kontext nicht unerwahnt bleiben darf. Im dritten Teil der Arbeit werden dann am Beispiel von Fuerteventura und La Palma einige linguistische Besonderheiten dargestellt, die veranschaulichen, dass zwischen den verschiedenen Inseln viele kleine Differenzen zu beobachten sind, obwohl im gesamten Archipel grundsatzlich dieselbe Auspragung der spanischen Sprache vorliegt.