Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,00, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn (Philosphische Fakultat), Veranstaltung: Proseminar: NarziĆ, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer ist eigentlich Narcissus? Ein eitler, egozentrischer, selbstverliebter Knabe, der zur Liebe unfahig ist? Narcissus beweist, dass er Liebe empfinden kann und zwar ist er bereit sein leben dafur zu opfern. In der Narcissus - Sage ist die Unwissenheit ein wichtiger Aspekt, der untersucht werden soll. Am Anfang ist Narcissus ein naiver Knabe, der ein Bild eines Menschen nicht vom Menschen unterscheiden kann. Ein unbewusster Junge, der sich verzweifelt in ein Spiegelbild verliebt hat und zwar in sein eigenes Abbild. Im Unterschied zu vielen Narcissus - Deutungen stellt Ovid einen Narcissus dar, der im Bewusstsein seiner Liebe stirbt. Die qualvolle Selbstliebe fuhrt ihn zur Selbstzerstorung und der Tod scheint der einzige Ausweg davon zu sein. Narcissus stirbt an sich selbst. Er wunscht sich von seinem Korper zu trennen, um den anderen beruhren zu konnen. Gleichzeitig ist er Geliebter und Liebender, Zunder und Entflammter. Er entbrennt in seiner leidenschaftlichen Liebe, aber trotz allem wird der Tod keine eigentliche Rettung von der qualvollen Liebe, denn Narcissus betrachtet sich selbst immer weiter im Wasser in der Unterwelt.