Veranderungsprogramme zahlen langst zum klassischen Projektrepertoire vieler Unternehmen, Banken, Verbande und Verwaltungen. Ihr Nutzen wird darin gesehen, betriebliche Komplexitat auf ein handhabbares Maß zu reduzieren und organisatorische Zwecke im Hinblick auf umweltliche Erwartungen in neuartiger Weise zu begrunden und auszurichten. Eine diesbezuglich rein zweckrational-instrumentelle Sicht vermag es jedoch nicht in Ganze, den tatsachlichen Erlebnis-, Entscheidungs- und Aktionshorizont entsprechender Veranderungsprojekte zu erfassen. Mit einer empirischen Forschung in einem großeren Finanzinstitut wird nachvollzogen, wie sich neben einer technisch-methodischen Seite des Projektmanagements erganzend eine eigene ,Reformrealitat' des Entscheidens ausbilden kann, deren Beitrag darin besteht, in der Organisation plausibilisierte Umwelterwartungen in anschlussfahiger Art und Weise zu konstruieren.