Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ursprung der Großmachtzeit Schwedens kann im Livlandischen Krieg (1557-1582) gesehen werden. In dieser Zeit vergroßerte sich der schwedische Einflussbereich vor allem dadurch, dass sich 1561 das Gebiet um Reval (Estland) Schweden unterstellte. Bis 1582 erhielt das schwedische Reich daruber hinaus das restliche Estland sowie die Stadt Narva (Polen), welche eine der wichtigsten Hafen- und Handelsstadte im baltischen Raum darstellte. Fortan war Schweden in der Lage viele Handelsrouten nach Russland zu kontrollieren. Diese Kontrolle wurde jedoch stark durch die geographischen Gegebenheiten der baltischen See begrenzt. Das dominium maris baltici zeichnet sich durch viele enge Seewege, seichtes Wasser und viele, oft sehr kleine Inseln aus, von denen viele strategisch wichtig sind. Eine schlagkraftige Flotte war daher die einzige Moglichkeit fur Schweden, eroberte Gebiete auch weiterhin kontrollieren und ausweiten zu konnen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass vor 1560 die schwedische Flotte eher klein war und gerade einmal 40 Schiffe (1555) zahlte. Nach 1560 wuchs sie jedoch rapide an - und das sogar auch wahrend des Krieges mit Danemark und Lubeck (1563-1570) - und wurde schließlich zur großten Flotte der Welt. Da die Flotte eine so herausragende Rolle in der schwedischen Großmachtzeit einnimmt, soll diese im Folgenden naher untersucht werden. Neben den Aufgaben, die der Flotte zugedacht waren, werden auch die besonderen Erfordernisse an den damaligen Schiffbau, die aus den geographischen Gegebenheiten resultierten, einen Teil dieser Arbeit darstellen. Außerdem soll der Wandel der Flotte, der sich von 1561 bis zum Frieden von Nystad 1721 vollzog, nachgezeichnet und untersucht werden. Um dieses bewerkstelligen zu konnen, werden deswegen zunachst die politische Situation Schwedens und die Grunde fur die Aufstellung einer großen Flotte erortert.