Eine literarische Kuriositat von Gewicht: Egon Friedell (1878-1938), Autor der 'Kulturgeschichte der Neuzeit', fugt als ironische Hommage an H. G. Wells, Autor der 'Geschichte unserer Welt', dessen 'Zeitmaschine' seine 'Zeitmaschine' zu. Ein Bericht uber eine schreckliche Reise ins Jahr (nein, nicht 1984, sondern:) 1995. "Mit viel Esprit umgeht Egon Friedell die Tucken der Zeitparadoxa in Die Ruckkehr der Zeitmaschine, einer ironischen Fortsetzung des Wellsschen Vorbilds. Er wirft darin unter anderem die von Wells ganzlich vernachlassigte Frage auf, ob die Zeitmaschine uberhaupt in die Vergangenheit reisen konne, da die Maschine vor einem bestimmten Zeitpunkt ja noch nicht existierte. Eine Wirkung, so schreibt das Kausalitatsgesetz vor, darf ihrer Ursache nicht vorhergehen." (Bucherpick) Egon Friedell (bis 1916 Friedmann) wurde am 21. Januar 1878 in Wien geboren. Er studierte Philosophie und Germanistik und promovierte 1904 mit einer Arbeit uber 'Novalis als Philosoph'. Als Dramatiker, Kabarettist und Theaterkritiker, als Freund von Peter Altenberg und Alfred Polar gehorte er zu den bestimmenden Personlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Von 1922 bis 1927 war er Schauspieler bei Max Reinhardt in Berlin und Wien, dann freier Schriftsteller. Beruhmt machte ihn seine 'Kulturgeschichte der Neuzeit' (3 Bande 1927-1931). Kurz nach dem deutschen Einmarsch in Österreich nahm sich Friedell am 16. Marz 1938 das Leben. (Quelle: Amazon)