Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Bergische Universitat Wuppertal, Veranstaltung: Proseminar, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jugendsprachforschung ist noch ein sehr junges Teilgebiet in der linguistischen Forschung. Obwohl die Jugendsprache an sich schon eine lange Tradition hat, wurde das Interesse der Linguistik an ihr erst durch die mediale Öffentlichkeit geweckt und wir blicken heute auf eine gerademal 25- bis 30-jahrige 'echte' Forschungsgeschichte zuruck. Die dabei gestellten Fragen der Sprachwissenschaftler lauten z.B. 'Wie sprechen Jugendliche?', 'Auf welche Sprechweisen greifen sie zuruck?' und 'Werden die in der Literatur bzw. Wortebuchern angefuhrten 'typischen' jugendsprachlichen Merkmale auch praferiert verwendet?' Um diese Fragen zu klaren wird auf drei unterschiedlichen Ebenen gearbeitet: 1. Man untersucht die Großgruppe der Jugendlichen, die ihr Selbstverstandnis aus der Abgrenzung gegenuber anderen Altersgruppen erhalt und daraus ein kollektives Wir-Gefuhl bildet, das sich dann meist in der 'Konsum-Jugendsprache' zeigt. 2. Der Kontakt der Jugendgruppen untereinander liegt im Fokus der Untersuchungen. Hier ist dann eine Binnendifferenzierung unterschiedlicher Szenesprachen notwendig. 3. Man spezialisiert sich auf die konktrete Gruppeninteraktion innerhalb einer Peer-Group. Klar ist dabei, dass sich manchmal diese drei Bereiche gegenseitig beeinflussen konnen und Wechselbeziehungen zwischen kommerzialisierter Jugendsprache, Szenesprachen und Ingroup-Sprachen herrschen und so im sprachlichen Repertoire Jugendlicher nebeneinander auftreten. Zunachst mochte ich mich deshalb kurz mit den Sprechern der Jugendsprache und den ersten Schritten ihrer Erforschung auseinandersetzen. Danach folgt ein kritischer Überblick der Analysen und Methoden jugendsprachlicher Forschungsarbeit. Desweiteren mochte ich die Perspektive dieser Arbeit auf aktuelle Tendenzen in der Forschung lenken.