'Der letzte Jahrestag wurde fur Wien zu einem Festtag, wie ihn die lustige und leichtsinnige Stadt noch nie erlebt hatte ...' In seinem 1922 erschienenen visionaren Roman zeichnet der bekannte Wiener Autor und Journalist Hans Bettauer ein erschreckend visionares Szenario um die Ausweisung der Juden aus Österreich. In teilweise beklemmend-heiteren Episoden schildert er eine turbulente Epoche, an deren Ende die Bevolkerung zur Erkenntnis kommt, dass ein Staat ohne Juden nicht existieren kann.
Geboren 1872 in Baden bei Wien, arbeitete nach zweimaliger Emigration in die USA bei der Neuen Freien Presse in Wien, daneben spezialisierte er sich auf Kriminalromane mit sozialem Engagement. Sein bekanntester Roman ist »Die Stadt ohne Juden«, der 1924 unter der Regie von Hans Karl Breslauer mit Hans Moser verfilmt wurde. Am 10. Marz 1925 wurde Bettauer von dem NSDAP-Mitglied Otto Rothstock im Alter von 52 Jahren erschossen.