Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,0, Universitat zu Koln (Seminar fur Allg BWL und Personalwirtschaftslehre), 54 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Turniere sind Wettbewerbssituationen, in denen Individuen oder Kollektive relativ zur Leistung anderer Turnierteilnehmer belohnt werden. Im okonomischen Kontext werden solche Leistungsturniere unter dem Begriff der Tournamenttheorie zusammengefasst. Die Anwendung von Turnieren als Anreizkonzept ist weit verbreitet und besitzt gerade dann Vorteile, wenn eine prazise Leistungsmessung schwierig ist, und Systeme wie individuelle Leistungslohne aufgrund gemeinschaftlicher, außerer Risiken nicht einsetzbar sind. Aufgrund u.a. dieser positiven Eigenschaften scheinen Leistungsturniere grundsatzlich ein geeignetes Instrument zu sein, um a) Mitarbeiter hinsichtlich einer hoheren Arbeitsleistung zu motivieren bzw. zu kompensieren, und um b) aus einer scheinbar homogenen Arbeitnehmer¬gruppe die geeignetsten Kandidaten fur eine Beforderung, Gehaltserhohung etc. auszuwahlen. Die vorliegende Arbeit untersucht exemplarisch eine derartige Anwendung der Tournamenttheorie im komplexen Organisationsbereich fur Forschung und Entwicklung eines Unternehmens. Auf fortschrittlicher personalokonomischer Basis werden dazu verschiedene Turniervarianten hergeleitet und in Ihrer Anreiz- und Motivationswirkung sowie Ihrem Nutzen ausfuhrlich betrachtet. Neben der Grundform von Turnieren werden ebenfalls eventuelle Problembereiche beleuchtet. Zur modulartigen Erweiterung auf komplexere Situationen der Realitat, werden daneben Asymmetrische Turniere eingefuhrt. Es wird argumentativ dargelegt, formal bewiesen und empirisch untermauert, dass auch solche Turniere ein uberzeugendes personalpolitisches Anreizinstrument darstellen. Obendrein werden Maßnahmen aufgezeigt, die solche Turniere in der betrieblichen Praxis ermoglichen bzw. welche so genannte ungleiche und unfaire Turniere ausgleichen konnen.