Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 3, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit der fruhen Antike gebraucht der Mensch Rhetorik. Aus unterschied-lichsten Grunden werden Reden gehalten. Sei es anlasslich eines Festes, einer Hervorhebung einer guten Tat, oder innerhalb eines Prozesses zur Feststellung der Schuld. Daher ist und war es wichtig - vor allem im alten Rom und Griechenland, wo Anklage und Verteidigung meist den beteiligten Personen selbst oblag - zu wissen, auf welche Weise eine Gerichtsrede moglichst effektiv gestaltet werden kann. Deshalb wurden zahlreiche Lehrbucher zum Auffinden der Argumente verfasst, was nach damaliger Tradition durch Gebrauch der loci communes geschah. Auch in Ciceros Werken lassen sich viele rhetorische Schriften, die die loci behandeln, finden. Zwei davon - sein Erstwerk 'De Inventione' und die 'Topica', eine seiner letzten Arbeiten - sollen im Rahmen dieser Hausarbeit hinsichtlich der Verwendung eben dieser Allgemeinplatze verglichen werden. [...] Zu Beginn meiner Arbeit mochte ich die These aufstellen, dass die Verwendung der loci communes in den erwahnten Werken 'De Inventione' und 'Topica' von Marcus Tullius Cicero nur bedingt vergleichbar ist, da sie trotz gleichem Nenner verschiedene Zielvorstellungen, Herangehensweise und Verfassungshintergrunde haben. Mit dem folgenden Text werde ich nun diese These belegen.