Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2, Universitat Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Merleau-Ponty, einer der bekanntesten franzosischen Philosophen des 20. Jahrhunderts, zahlt vor allem in der Phanomenologie zu einem der wichtigsten Vertreter. In seinen Werken beschaftigt er sich naturlich vorwiegend mit der Wahrnehmung, wie man Gegenstande tatsachlich wahrnimmt und welche Rolle die Welt in der Wahrnehmung einnimmt. Auf seine Theorien, wie man wahrnimmt, baut er schließlich seine gesamte Phanomenologie auf. So schreibt er unter anderem eine Kritik uber die klassische Psychologie, welche eine Trennung von Korper und Geist vornimmt. Eine derartige Trennung will Merleau-Ponty jedoch nicht gutheißen, da er der Meinung ist, dass der Geist und der Leib so stark ineinander verwoben sind, dass eine Trennung unmoglich ist. Schließlich reagiert der Geist unter anderem stets auf Wahrnehmungen, welche man nur mit dem Korper, genauer gesagt mit dessen Sinnen, wahrnehmen kann. Merleau-Ponty stutzt diese Theorie mit seiner These, dass der Korper, genauer gesagt der Leib, immer schon zur Welt gerichtet ist. Das heißt der Leib befindet sich seit seiner Geburt in und auf der Welt, er wird durch unendlich viele Eindrucke seiner Umwelt sein ganzes Leben hindurch beeinflusst. Er lernt aus den Eindrucken und reagiert auf diese. Folglich heißt das nun, er nimmt die Eindrucke mit Hilfe seines Leibes auf, verarbeitet sie mit seinem Geist und reagiert aufgrund der Regungen in seinem Geist auf diese Eindrucke. Der Leib muss sogar darauf reagieren, denn solange man auf dieser Welt ist, so ist man auch zur Welt gerichtet, und ist somit mit dieser verknupft. Man lebt in einem Verhaltnis zu ihr. Einem Verhaltnis, welchem man nicht entkommen kann, sofern man auf der Welt ist. Die Theorie der Phanomenologie soll schließlich eine wichtige Basis fur die reine Erkenntnis darstellen, da die Phanomenologen der Meinung sind, wahre Erkenntnis konne man nur durch vorurteilslose Erforschung der Welt und seiner Phanomene im Ich selbst entdecken. Mein Bestreben dieser Arbeit besteht nun darin, die Theorie der Wahrnehmung Merleau-Pontys naher zu erlautern und zu zeigen, worin die Wichtigkeit jener fur die Phanomenologie besteht. Außerdem wird die Kritik an der klassischen Psychologie in dieser Arbeit ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen, um besser zu verstehen, welche Wechselwirkungen Merleau-Ponty zwischen Geist, Leib und Welt erkennt und um die Probleme besser aufzuzeigen, welche er sieht, wenn man damit beginnt, den Leib vom Geist zu trennen.