Als die beiden Freundinnen Hilde Tomiczek und Martha Stiller heimlich Arm in Arm zu spater Stunde in der Stadt spazieren gehen, steht noch das ganze wunderbare Leben vor ihnen, ohne Sorgen und Note. Besonders die lebhafte Martha sperrt sich gegen die Zukunftsplane ihrer Eltern sie traumt von einer Karriere als Schauspielerin. Doch bald holt sie das Schicksal ein: Ihr Vater, ein angesehener Pastor, begeht Selbstmord, als sein Griff in die Kirchenkasse bekannt wird. Eines Tages erfahrt Hilde per Brief, dass Martha einfach auf und davon ist und sich einer Theatertruppe angeschlossen hat. Als kurz darauf auch ihr Vater stirbt, muss sie wie ihre Freundin die Stadt verlassen. Mit nichts im Gepack als ein bisschen Erspartes und Vaters geliebter Geige kommt sie in einer kleinen Berliner Pension unter. Doch auch in der Großstadt scheint es fast aussichtslos, Geigenschuler zu finden. Langsam schmilzt das winzige Vermogen dahin. Einmal nimmt sie, vollig uberwaltigt von den Sorgen, die Geige zur Hand: Ihr zutiefst emotionales Spiel erzahlt von der Trauer um den Vater, von ihrer Verzweiflung ihr ganzes Herzblut legt sie in die Walzer ihres Vaters, und ihr Spiel wird von jemandem nebenan gehort. So beginnt ganz plotzlich eine ungewohnliche Karriere, die auch die Wege von Martha kreuzt. Doch das Schicksal wird sich zwischen sie stellen.Ausdrucksvoll und romantisch erzahlt der Roman vom schicksalhaften Leben der "Walzerkonigin", die uber die Musik ihres Vaters zu sich selbst findet.-