Krippenausstellungen, Krippenvereine und Krippensammlungen in Museen bezeugen das Interesse an diesem Zugang zum Weihnachtsfest, auch wenn nicht mehr in jedem christlichen Haushalt eine Weihnachtskrippe aufgebaut wird. Klaus Bergdolt erkundet die kulturhistorischen Zusammenhange der Weihnachtskrippe von der Fruhzeit bis ins 19. und 20. Jahrhundert. Historische, philosophische, asthetische und theologische Faktoren wirkten auf ihre Entwicklung ein. Zahlreiche Motive und Details sind heute erklarungsbedurftig, nicht nur die Geburt Jesu in einem Stall, sondern auch der Stern von Bethlehem, das Auftauchen der Magier, Ochs und Esel Spannend sind die Entwicklungen und Varianten der europaischen Krippengeschichte, deren Blutezeit zwischen 1650 und 1850 lag. Italien und der sudliche deutsche Sprachraum bilden einen besonderen Schwerpunkt.