Das vorliegende Buch gibt eine legitimationstheoretische Antwort auf die Fragen, ob die auswartige Gewalt exekutivischer Natur ist und welchen Beitrag das Europaische Parlament zur europaischen Außenpolitik zu leisten vermag und zieht sie zur Entfaltung einer legitimen europaischen Außenpolitik heran. Die Monographie zeichnet ein Gesamtbild der auswartigen Gewalt des Europaischen Parlaments im Vergleich zur auswartigen Gewalt des Deutschen Bundestages und derjenigen des US-amerikanischen Kongresses. Das Lockesche Dogma der außenpolitischen Prarogative der Exekutive dominiert nicht nur im nationalen Rahmen, insbesondere in der Rechtsprechung des BVerfG, vielmehr ist es auch symmetrisch auf Unionsebene wirksam. Dieses Dogma analysiert die Arbeit im Geflecht Lockes Legitimitatstheorie und Gewaltenteilungslehre. Daneben steht eine Untersuchung des diesem Dogma zugrundeliegenden Gesetzesbegriffes, die fur die auswartige Gewalt der Union nutzbar gemacht wird. Das Werk arbeitet die legitimationsstiftende Leistung des Europaischen Parlaments zu außenpolitischen Handlungen der EU heraus und sichert die abstrakt gewonnenen Erkenntnisse empirisch durch ausgewahlte Fallstudien ab.