In vier kunstvoll miteinander verwobenen Episoden erzählt Méndez vom Grauen des Spanischen Bürgerkrieges. Für die republikanischen Spanier wurde er ein Kreuzweg, der Tausende in die Gefängnisse und vor die Gewehrläufe des Erschießungskommandos brachte. Da ist z.B. der junge Dichter, der mit seiner schwangeren Frau vor der Armee in die Berge flieht und in der verschneiten Wildnis das Tagebuch von der Geburt seines Kindes, dem Tod der Mutter, des Kindes und seines eigenen Sterbens hinterlässt. Alberto Méndez hat vier exemplarische Niederlagen beschrieben. Die Helden dieser Geschichten vereint das staunende Entsetzen über die Gewalt der Sieger, die ihnen die Luft zum Atmen nimmt. Wie blinde Sonnenblumen sind sie, Sonnenblumen, denen das Licht fehlt. Alberto Méndez' Roman ist mit Spaniens wichtigstem Literaturpreis, dem Premio de la Critica, ausgezeichnet.
Alberto Méndez, geboren 1941 in Madrid, gehörte zum Widerstand gegen die Franco-Diktatur. Er war Verleger und starb am 31. Dezember 2004 in Madrid. 'Blinde Sonnenblumen' ist sein einziges Buch.