Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die funf Wege (quinque viae) in der 'Summa contra Gentiles' sowie in der 'Summa theologica' des Thomas von Aquin stellen das dar, was wahrhaft als Klassiker der Gottesbeweise bezeichnet werden kann. Obgleich keiner der funf Wege originare Gedanken Thomas' sind, stellen sie aufgrund ihrer Homogenitat und Akribie ein wichtiges Fundament des rationalen Glaubens fur die christlichen Kirchen dar. Seit die funf Wege vor uber 750 Jahren verfasst wurden, hat sich die Rezeption und Kritik einer enormen evolutionaren Wandlung unterworfen - zwanglaufig nach den vorherrschenden Erkenntnissen der Zeit. So ist die Frage zu stellen, ob uberhaupt eine aufrechte Diskussionsgrundlage gegeben ist, wenn der Aquinat heutzutage mit moderner Kosmologie, mit neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert wird. Doch Thomas selbst hat uns die Überzeugung mitgeteilt, dass die menschliche Ratio nicht in einen Widerspruch mit dem Glauben geraten konne.1 Daran will er seine Beweise gemessen wissen und daran werden wir sie messen. Die fortgeschrittene Erkenntnismoglichkeit ist im Gegenteil ein herrlicher Probierstein fur die Evidenz der Thomasischen Überlegungen.