Ein einsamer Mann Mitte funfzig kommt ins Tierheim. Ray braucht einen Hund, wegen der Ratten in seinem Haus, und er sucht sich den traurigsten Koter von allen aus: Im Kampf mit einem Dachs hat Einauge den Kurzeren gezogen, daher sein Name. Er ist sehr schreckhaft, immer hungrig, und wenn andere Hunde in der Nahe sind, wird er aggressiv. Ray, der das von seinem Vater ererbte schabige Haus an der See bisher kaum verlassen hat, findet in dem armen Kerl einen Gefahrten und ein Spiegelbild. Fruhmorgens unternehmen die beiden lange Strandspaziergange bis eines Tages eine Frau mit Hund ihren Weg kreuzt. Einauge fallt den Rivalen an, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Bald darauf steht eine Polizistin vor der Tur. Ray wimmelt sie ab und flieht mit Einauge in seinem klapprigen Auto. So fahren die beiden, Menschen meidend, die irische Atlantikkuste hinab, wahrend es draußen immer kalter und das Geld immer weniger wird
Eine traurige, eine herzzerreißende Geschichte, die Sara Baume in eine so klare wie schone Sprache gehullt hat. Ray und sein Hund bewegen sich durch ein wenig idyllisches Irland, Raffinerien, Parkplatze, Dreck die Kunst der Autorin und ihre uberragende Beobachtungsgabe machen aus dieser Flucht eine Reise voll dunkel strahlendem Glanz.