Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Technische Universitat Dresden, Veranstaltung: Vorlesung: Kinder des Hauses, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hamlet und Wilhelm Meister, Kinder des Hauses par excellence, typisieren die Problematik der Sohnegeneration. Beide leben in Zeiten bedeutender Epochenwenden und mussen damit zu Recht kommen. Beide mussen ihre Hauser 'untergehen' sehen bzw. in andere Hande ubergeben, damit ein neuer Anfang gemacht werden kann. Die Heilungsgeschichten dieser zwei 'kranken Konigssohne' haben eine starke literaturgeschichtliche Wirkung, die bis ins 21. Jahrhundert andauert. Shakespeares Hamlet gilt als eines der meistinterpretierten literarischen Werke uberhaupt und loste unzahlige intertextuelle Bezuge und Nachahmer aus. Wilhelm Meisters produktive Fehlinterpretation des Hamlet als Werther-ahnlichen Schwarmer pragte lange Zeit das Hamletbild sowohl in Deutschland als auch in anderen Landern Europas. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gelangen es Karl Jaspers Deutung des Hamlet als aktiven Wahrheitssuchenden und Doblins darauf basierende Hamlet, oder die lange Nacht nimmt ein Ende, den Werther-Hamlet vollig zu vertreiben und den Weg fur Heiner Mullers Hamlet-Auseinandersetzung zu ebnen