"Glaubst du, dass es hier sicher ist?", horte Heike eine leise Madchenstimme fragen. "Na klar.", kam eine ungeduldige Antwort. "Wir stecken hier mitten im Gebusch. Sieh doch selbst, das nachste Haus liegt dahinten. Wer sollte denn hier durch die Straucher schleichen? Außerdem wurden wir ihn horen." Heike sah sich um. In dem nachsten Haus wohnte sie mit ihrer Familie. Sie konnte gerade noch den oberen Teil des Giebels erkennen. Wer sich hinter dem dichten Brombeergestrupp vor ihr verbarg wusste sie nicht, aber die Beiden hatten ganz offensichtlich keine Ahnung, dass das zum Haus gehorende Grundstuck bis zu dieser Hecke reichte, die vor vielen Jahren zur Begrenzung des Grundstucks gepflanzt worden war. Und davon, dass Heike es sich ausgerechnet an diesem heißen Tag in den Kopf gesetzt hatte, das dichte Unterholz zu lichten, wussten sie erst recht nichts. Neugierig trat Heike noch einen Schritt naher heran und versuchte durch die Zweige zu spahen. Erst als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, wobei sie sich an einem kleinen Baumchen festhielt, konnte sie durch eine etwas lichtere Stelle auf die kleine Lichtung vor ihr blicken. Das Madchen und der Junge waren ihr vollig unbekannt. Heike brauchte nicht zu uberlegen, warum die Zwei einen abgeschiedenen Platz suchten, die Situation war eindeutig.